Pressmitteilung zum Itzehoer Stutthof-Prozess

Am 19. Oktober wird vor dem Landgericht Itzehoe der Prozess gegen die ehemalige Sekretärin im KZ Stutthof, Irmgard F., beginnen. Eigentlich hätte das Verfahren schon am 30.9. eröffnet werden sollen, aber die Angeklagte entzog sich durch einen Fluchtversuch ihrer Verantwortung. Die bundesweite und internationale Aufmerksamkeit, die der Prozess dadurch zusätzlich bekam, hat nun dazu geführt, dass sich bundesweit Neonazis mit der ehemaligen KZ-Sekretärin solidarisieren. So forderte die Hamburger NPD „Freiheit für Irmgard F.“ und der bekannte Neonazi-Aktivist Nikolai Nerling kündigte an, zum Prozess nach Itzehoe zu reisen.

Wir als demokratische Jugendorganisationen sagen: Rechtsextreme Demokratiefeinde brauchen wir in Itzehoe nicht! Das einzige am Prozess gegen Irmgard F., das Kritik verdient, ist, dass er fast 80 Jahre zu spät kommt. Irmgard F. hätte nicht erst als 96-jähriger, sondern schon vor Jahrzehnten der Prozess für ihre Taten gemacht werden müssen. Dennoch ist zu spät hier ohne jeden Zweifel besser als nie und es ist gut, dass diese Frau nun endlich Verantwortung für ihre Taten übernehmen muss. Wir hoffen, dass der Prozess störungsfrei durchgeführt werden kann.

Gezeichnet

Jusos Steinburg – Junge Union Steinburg – JuLis Steinburg – Grüne Jugend Steinburg

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